7. Mai 2022

VERSCHIEDENE KRIEGE – VERSCHIEDENE ANTWORTEN – EIN ZIEL: FRIEDEN UND FREIHEIT!



Die geplante Hochrüstung in Wert von 100.000.000.000€ ist eine klimaschädliche 
und menschenfeindliche Unternehmung. Die Bundesrepublik darf nicht reaktionär in 
eine Hochrüstungsspirale eintreten, die nur zu größeren Kriegen führt und 
einigen wenigen nutzt. Wir müssen für eine freie, sichere und solidarische 
Zukunft andere Möglichkeiten in die Tat umsetzen, wie beispielsweise die 
Einschränkung der Zusammenarbeit mit Ländern, die die Pressefreiheit und 
Menschenrechte mit Füßen treten und vielmehr deren demokratische 
Zivilgesellschaft stärken.

Die Freiheit der Menschen auf der gesamten Welt muss endlich vor den 
Profitinteressen einiger weniger Profiteur*innen stehen. Statt einen 
Blankoscheck von 100 Milliarden EUR für die Bundeswehr auszustellen, müssen wir 
in eine klimaneutrale Infrastruktur und den Umbau der Gesellschaft in eine 
solidarische-ökologische und friedliche Gemeinschaft investieren. Denn in einer 
Welt in der Öl- und Erdgaslieferungen als strategisches Machtinstrument genutzt 
werden, ist die Investition in den Ausbau der Erneuerbaren Energien immer auch 
eine Investition in die Unabhängigkeit Europas. Unser Ziel ist eine Welt ohne 
Armeen, Kriege und Grenzen – die Freiheit der Menschen muss aber vor Tyrannei 
und Barbarei geschützt sein.

Die europäische Friedensarchitektur hat sich durch die russische Aggression 
maßgeblich verändert. Die Nutzung des Sondervermögens für die Ausrüstung der 
Bundeswehr ist eine fatale Fehleinschätzung der neuen Sicherheitslage. Vielmehr 
ist ein Großteil des das Sondervermögens bei der Finanzierung eines massiven 
Ausbauschubs der Erneuerbaren Energien deutlich besser aufgehoben.

Die Missstände der Bundeswehr liegen nicht ausschließlich an fehlender 
Finanzierung, sondern an strukturellen Fehlkonstruktionen. Insbesondere die 
Prozesse für die Beschaffung militärischer sowie ziviler Ausrüstung sind 
hochgradig ineffizient. Auf diesen bürokratischen Missstand sollte zuerst mit 
grundlegenden strukturellen Veränderungen reagiert werden und nicht mit der 
Überweisung einer völlig entgrenzten symbolischen Geldsumme. Die GRÜNE JUGEND 
Brandenburg stellt sich daher gegen ein Sondervermögen für die Bundeswehr.

Es geht um die Freiheit der Menschen in der Ukraine!

Seit Jahrzehnten prägt immer wieder ein links-libertärer Grundton die Positionen 
der GRÜNEN JUGEND Brandenburg. Die Freiheit jedes*jeder Einzelne*n steht in 
unserem Fokus.

Für Frieden braucht es Freiheit. Der Angriffskrieg Russlands ist allerdings ein 
Angriff auf die Freiheit der Menschen in der Ukraine und deren Leben. Russland 
hat in der Ukraine Kriegsverbrechen begangen und wird dies mit hoher 
Wahrscheinlichkeit auch weiterhin tun. Wir können daher nicht einfach tatenlos 
zusehen, sondern unterstützen ausdrücklich das völkerrechtliche 
Selbstverteidigungsrecht der Ukraine. Als GRÜNE JUGEND Brandenburg sind wir der 
Auffassung, dass die Lieferung von Waffen, die der Verteidigung, dem Schutz 
menschlichen Lebens und der Freiheit der Menschen in der Ukraine dienlich sind, 
notwendig ist. Gleichwohl ist die gesellschaftliche Debatte über das Ausmaß der 
militärischen Unterstützung richtig und wichtig. Sobald Bereitschaft zu 
ernsthaften Gesprächen auch auf russischer Seite besteht, müssen diese wieder 
aufgenommen werden. Die durch die russische Seite begangenen Kriegsverbrechen 
müssen Gegenstand der Verhandlungen sein. Alle Konfliktparteien müssen zurück 
auf den Weg einer diplomatischen Auseinandersetzung kommen. Waffen dürfen nur 
kurzfristig die Antwort sein – auf lange Sicht werden Frieden und Freiheit nur 
durch Diplomatie wieder herstellbar sein.

Biji Berxwedana Rojava! Stoppt die Lieferung von Waffen an die Türkei!

Wir dürfen aber auch völkerrechtswidrige Angriffskriege vor der europäischen 
Grenze nicht aus den Augen verlieren. Seit Jahren führt der türkische Diktator 
Recep Tayyip Erdoğan einen Krieg gegen Kurd*innen in Nord- und Ostsyrien und 
seit dem 14. April 2022 eine Offensive in Südkurdistan gegen Kurd*innen durch. 
Seit Jahren kauft die Türkei deutsche Waffen. Anders als bei der Ukraine führt 
die deutsche Politik, wenn überhaupt, eine leise Debatte um Waffenlieferungen an 
die Türkei.

In Rojava leben Menschen verschiedenster ethnischer und religiöser 
Zugehörigkeiten friedlich zusammen. Versucht wird, eine Basisdemokratie 
basierend auf dem demokratischen Konförderalismus mit Feminismus und Ökologie 
als zentralen Pfeilern umzusetzen. Die Revolution in Rojava steht den Werten der 
GRÜNEN JUGEND Brandenburg sehr nahe und hat daher unsere Solidarität. Es ist 
nicht nur der Angriff auf Rojava, sondern die systematische und nationalistisch 
motivierte Unterdrückung von Kurd*innen, die eine lange Geschichte in der Türkei 
hat. Alle deutschen Waffenlieferungen an die Türkei müssen sofort gestoppt und 
verboten werden.

Es gibt keine guten oder schlechten Geflüchtete, es sind alles Menschen in Not!

Die Menschen aus der Ukraine fliehen vor Zerstörung, Hunger und Tod. Es ist an 
der Pflicht Deutschlands und auch Brandenburgs, allen fliehenden Menschen die 
hier ankommen, Schutz zu gewähren. Die massive Ungleichbehandlung der 
Geflüchteten in Abhängigkeit von ihrer Herkunft ist ein Spiegelbild des 
Rassismus in unserer Gesellschaft. Egal woher und aus welchen Gründen: der Grund 
der FLucht oder die Herkunft, dürfen keine Rolle bei der Aufnahme spielen. Alle 
Menschen sind WIllkommen. Alle haben Leid erfahren, allen sollte die gleiche 
Hilfe zu Teil werden. Was es weiterhin braucht, sind unbürokratische Verfahren, 
damit Kinder wieder zur Schule gehen können und Eltern vorübergehend arbeiten 
dürfen. Auch hier darf es zu keiner Ungleichbehandlung kommen. Gerade für Kinder 
kann das Erlebte zu traumatischen Störungen führen, weshalb genügend 
psychologische Hilfe sicher gestellt werden muss. Wir unterstützen dabei die 
Arbeit der vielen Organisationen in Brandenburg, die sich um die hier 
ankommenden Menschen kümmern oder auch Sachspenden sammeln und so Menschen in 
Polen oder der Ukraine selbst zu helfen. Für alle Menschen die bisher nicht aus 
der Ukraine geflohen sind, muss weiterhin die Möglichkeit bestehen, das 
nachzuholen.



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